Cornelia Kriechbaumer

Es fällt mir nicht leicht, mich selbst zu beschreiben. Ich denke es ist mit der Sichtweise auf sich selbst, als würde man sich die Hand direkt vor die Augen halten. Man ist sich so nahe, dass man bloß einen verschwommenen Fleck sieht. Jede Beschreibung, die ich über mich begonnen habe, klingt so unvollständig, so unpassend, dass ich hier lieber darüberschreibe, was mich bewegt und inspiriert.

Woher „meine“ Ideen kommen…

Ideen muss ich mich vorsichtig annähern, als würde ich mich jemandem vertraut machen wollen. Sie wollen nicht direkt angeschaut, sondern aus dem Augenwinkel betrachtet werden. Am besten funktioniert das Ideen-Anlocken, wenn ich es erst gar nicht versuche. Dann, wenn ich in der Badewanne an die Decke schaue, kurz vorm Einschlafen bin oder gerade etwas tun sollte, wozu ich keine Lust habe. Wenn die Gedanken in den Leer-Raum abschweifen und ich zu träumen beginne. Und schon ist sie da, ohne, dass ich weiß, woher sie gekommen ist. Ideen sind kein Eigentum und daher behandle ich sie zart und mit Respekt, lasse ihnen Zeit zum Reifen und erfreue mich an ihnen.


Was mich inspiriert…

…die Weisheit die in Kinderbüchern und -filmen steckt. Oft habe ich das Gefühl, sie gelangt auf viel direkterem Weg ins Herz. Die Bücher von Astrid Lindgren und Cornelia Funke, Momo von Michael Ende, Das Wandelnde Schloss und Nausicaä – Prinzessin aus dem Tal der Winde von Hayao Miyazaki.

…die Farbkomposition und das Formenspiel in August Mackes und Franz Marcs Bildern. Sie schmelzen beim Betrachten so köstlich im Auge, wie ein bunter Eisbecher.

…die elementare Erfahrung in der Natur. Unter einem Baum zu liegen und sich in seinem Blätterdach verlieren, dann wenn unter der alten Laubschicht am Waldboden erste Frühlingspflanzen sichtbar werden oder die verschiedenen Gesichter einer Wasseroberfläche zu betrachten.

Was ich gerne mache…

…lustige Tiergeschichten zu illustrieren. Tollpatschige Bären, Kater in Gummistiefeln oder fliegende Schildkröten

…zu entwerfen – spätestens seit meinem Architekturstudium tüftle ich gerne bis ins Detail an Häusern und Möbeln. Für mich unterscheidet sich das gar nicht so sehr von anderen Formen der Kunst. Denn jede Art des Gestaltens hat einen gemeinsamen Ursprung. Immer geht es für mich um einen Sinn für Poesie, Proportionen, Ästhetik, Kontraste, der Vermittlung von Atmosphäre.

Glashäuser malen. Mittlerweile ist es zur Gewohnheit geworden, bei jeder Reise den nächsten botanischen Garten, das nächstgelegene Glashaus ausfindig zu machen.

…dem Herzen zuhören

Was ich noch lernen möchte…

Das Kunsthandwerk des Töpferns, meinen strengen Kritiker öfter liebevoll in den Arm zu nehmen, Plein-Air Malerei, „Nichts-Tun“ als Bereicherung sehen, Bücher zu schreiben, Fehler machen zu dürfen und frei zu tanzen.

Ich freue mich, wenn du mit mir zusammenarbeiten möchtest oder mir eine persönliche Nachricht schreibst!