Hochsommer am Balkon.
Der Juni ist fast der schönste Monat am Balkon. Zum Höhepunkt der Saison blühen Rosen und Clematis nebeneinander. An der Himbeer-Staude reifen täglich zahlreich wohlschmeckende Früchte nach und auch die ersten heißen Sommertage lassen sich am schattigen Balkonplätzchen gut verbringen.
Im Juli hingegen beginnen manche Pflanzen auf meinem Balkon unter der Hitze zu leiden und das Klima zu kippen. Die meisten Pflanzen sind verblüht und Dschungelgrün macht sich breit. Auch die (eher unwillkommene) Tierwelt hat meinen Balkon entdeckt: Die Tomate kämpft gegen ein Geschwader aus weißen Fliegen, Läuse haben den Schnittlauch ratzeputz verspeist und auch eine Maus hat uns besucht und an der Kumquat, der Chili und am Koriander (!?) genascht.
Dennoch gibt es auch jetzt noch schöne Dinge zu entdecken. Die ersten Tomaten reifen und die kletterfreudige Prunkwinde schenkt mir täglich violett leuchtende Trichterblühten.
Im Juni hat die Tomate “Solena Gelb” noch geblüht, im Juli reifen schon die ersten Früchte. Selbst ohne direkte Sonne schmecken die gelben Tomaten überraschend süß! Die ganze Energie, die die Tomate in die Früchte steckt, geht bei der Verteidigung der Blätter verloren: Die Larven der weißen Fliege hat sich der Unterseite der Blätter ausgebreitet.
Die Prunkwinde “Star of Yelta” teilt sich das Gerüst mit der bereits verblühten Rose. Aber anscheinend sind ihr zwei Meter nicht hoch genug. Unter der Balkonplatte sammeln sich die rankenden Triebe und bilden dort die meisten Blüten aus. Die schönen Trichtenblüten sind nur von kurzer Dauer. Am Morgen öffnen sich die Knospen – bereits nach wenigen Stunden fallen sie wieder in sich zusammen.