Palmenhäuser, Orangerien, Glashäuser – alles magische Orte. Der Wasserdampf beschlägt meine Brille sobald ich durch den schweren Vorhang tauche, der die Wärme im Inneren zurückhält. In der gläsernen Schatulle versteckt sich eine eigene Welt. Tillansien bilden einen lebenden Vorhang, der sich mit dem Licht verwebt, blühende Exoten leuchten vor tiefem Grün, Farnwedeln zeigen im Gegenlicht ihr feines Skelett. Ein Panoptikum der Pflanzen.
Hinter der nächsten gläsernen Tür lösen sich die Formen zu Farben auf. Vielleicht ist es ein Palmenblatt, ein Farn, eine Blüte? Es bleibt das Ungewisse.
Alleine wegen des botanischen Gartens mit dem beeindruckenden Glashaus ist Edinburgh eine Reise wert. Ich könnte mich stundenlang in dieser exotischen Welt verlieren. (Wer übrigens einen Roadtrip durch Schottland plant, dem kann ich auch den direkt am Meer gelegenen Inverewe Garden sehr empfehlen.)
Wieder von meiner Reise zurück, habe ich eines meiner Lieblingsmotive aus dem botanischen Garten in Edinburgh – in eine Malerei verwandelt – ins Wohnzimmer geholt. Im Laufe des Jahres hat sich dann eine Ensemble gebildet. Das zweite Glashaus-Bild ist nach einem Motiv, das mir mein Freund aus dem Glashaus von Kopenhagen “mitgenommen” hat, entstanden.